6 500 Einsatzkräfte sind für die Bürger Tag und Nacht im Einsatz
Von Tatjana Brand
Passau. Sie sind zur Stelle, wenn es brennt, sich ein Unfall ereignet hat, oder eine Katze nicht mehr vom Baum runterkommt. Schnell, effektiv und fast unbemerkt tun sie ihre Arbeit.
So wie Manfred Fasching (52). Als stellvertretender Zugführer ist er meistens mittendrin im Geschehen. Dabei reichen die technischen Hilfeleistungen der Feuer- wehr viel weiter, als „nur“ Brände zu löschen! Verkehrsunfälle, Eingeklemmte Personen, Tierrettung, Wespennester, Sturmschäden, Hochwasser, schmücken von Mai und Weihnachtsbäumen mittels Drehleiter, Hochwassereinsätze, Ölunfälle, Gasalarm, Suizid, Suizidversuch ... die Liste der Zuständigkeitsbereiche der Feuerwehr ließe sich noch um einiges erweitern. Rund 20 000 Arbeitsstunden leisten die aktiven Feuerwehrleute im Jahr. Respekt!
Manfred Fasching erklärt: „Die Einsätze für technische Hilfeleistungen betrugen etwa 3 000 Stunden von circa 6 500 Einsatzkräften in rund 381 Fahrzeugen.“ Junge Männer und ältere Menschen verursachen dabei die meisten Unfälle. Der häufigste
Grund für Unfälle: Die unterschätzten Pferdestärken unter der Haube auch von kleinen Fahrzeugen. „In den Großstädten gibt es schon illegale Autorennen. Bei uns sind die zum Glück noch kein Thema. Mal schauen wie lange noch “, erklärt Fasching.
Unfälle gehören zum „Tagesgeschäft“ der Feuerwehr. Die gute Nachricht: Die Zahl der schweren Unfälle im Stadtgebiet gehen – auch dank der modernen Technik in den Fahrzeugen – stetig zurück. „Dieses richtig grobe eingeklemmt sein, wie es bis vor zehn Jahren noch vorkam, gibt es heute eigentlich nicht mehr.“ Ein Beispiel gefällig? „2018 – ein schlimmer Lkw-Unfall an der Auffahrt Passau Nord – ein Lkw raste ungebremst auf einen liegen gebliebenen Lkw. Das Alu-Gehäuse des Unfallgegners wickelte sich komplett um das Führerhaus des stehenden Lkw‘s und schob es nach hinten. Wir brauchten eineinhalb Stunden, um den Fahrer rauszuschneiden – aber passiert ist ihm nichts.“
Nicht immer gehen Vorfälle, die zu den Einsätzen führen, so glimpflich aus. Ein weiteres Beispiel aus dem harten und mitunter belastenden Alltag bei der Feuerwehr: Ein Mann fährt mit dem Zug, steigt an einer Haltestelle aus, um eine Zigarette zu rauchen. Der Zug fährt los, der Fahrgast möchte noch die Tür öffnen und wird zwischen Zug und Bahnsteig gesogen. Tot! Kein schöner Anblick.
Ein anderer Mann setzt sich einfach auf die Schienen und wartet – erfolgreicher Suizid! Kurze Zeit später überquert eine verwirrte Frau die Gleise – ebenfalls tot! Nicht alle Feuerwehrler können damit so gut umgehen wie Manfred Fasching: „Ich habe noch nie von einem Einsatz geträumt. Und ich kann auch hinterher nie sagen, wie die Leute ausgesehen haben. Kann sein, dass ich das verdränge.“
Die To Do-Liste der Feuerwehr-Einsätze ist ein buntes Potpourri: Türöffnung, Person im Wasser, PKW im Wasser, Person im Kellerschacht, Entflogener Bienenschwarm, Türöffnung, Aufzugöffnung, Baum auf der Fahrbahn, aufgeschwemmter Gullydeckel, Keller unter Wasser – vor allem Feuerwehr-Einsätze sind es, die den Menschen das Leben erleichtern und die Arbeit der Feuerwehr so wichtig machen.
Und als ob die 71 aktiven Feuerwehrleute der Hauptwache in Passau-Kohlbruck nicht schon genug zu tun hätten, gibt es im Durchschnitt jährlich auch noch um 70 bis 80 Fehlalarme – Tendenz stetig steigend! Die 70 Fehlalarme des Jahres 2017 sind (bis- her) ein trauriger Rekord. „Neben der stetig steigenden Zahl von Alarmen durch Brandmeldeanlagen führen auch Rauchmelder in privaten Räumen und Wahrnehmungen von Nachbarn zu einem weiteren Anstieg von Einsätzen. „Meist liegen hier Irrtümer vor. Aber besser einmal umsonst melden, als einmal zu spät“, meint Fasching. Allerdings leisten die rund 1 350 Frauen und Männer durchschnittlich rund 500 Stunden für die Feuerwehr im Jahr. Viele Fehlalarme sind dabei auf ausgelöste Brandmeldeanlagen zurückzuführen – ärgerlich für die Feuerwehr. „Leider ist hier die finanzielle Belastung für die Betreiber dieser Anlage noch immer zu gering“, meint Fasching.
Ein Problem sieht er zudem in der steigenden Zahl an E-Mobilen. „Um brennende E-Fahrzeuge zu löschen, braucht man schier Unmengen an Wasser.“ Eine gute Nachricht gibt es allerdings: Vor allem im Stadtgebiet geht die Zahl der schweren Unfälle zurück – nicht zuletzt dank der neuen Technik. Das weiß auch Manfred Fasching, stellvertretender Zugführer und seit 1983 eingefleischter Feuerwehrler.
Eine Anekdote aus seinem Feuerwehrleben bei der Feuerwehr Hauptwache in Passau-Kohlbruck: „Ich weiß nicht, wie viele Katzen wir insgesamt schon vom Baum geholt haben. Ehrlich gesagt, kann ich es den Katzen mittlerweile ansehen, wenn sie einfach nur gerettet werden wollen.“ So manch einer Katze ist der Weg nach unten wohl einfach zu anstrengend. „Denn mal ehrlich, wer hat schon jemals ein Katzenskelett in einem Baum gesehen? Da fragt man sich schon, wem wohl geholfen wird, der Katze oder dem Menschen – ich denke beiden!“
Weitere Informationen sind jetzt verfügbar - Übersicht aller ausgestellten (Sonder-) Fahrzeuge und beteiligten Fachfirmen.
Zahlreiche Feuerwehren aus allen möglichen Regionen haben sich bereit erklärt, uns mit ihren Fahrzeugen zu unterstützten. Das ermöglicht es unseren Besuchern, sich die unterschiedlichsten Fahrzeuge von den unterschiedlichsten Herstellern live ansehen zu können. Auch zahlreiche Firmen werden vertreten sein.
Nun hat uns auch die Bundespolizei Ihre Teilnahme zugesichert. (Mindestens!) zwei besondere Spezialfahrzeuge werden ebenso zu sehen sein, wie weitere interessante Darstellungen und Details dieser Polizeibehörde. Bleiben Sie gespannt!
Eine Übersicht finden Sie hier: Erlebnistag Feuerwehr | 22. September 2019 | Informationsbroschüre
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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Eine Übersicht finden Sie hier: Erlebnistag Feuerwehr | 22. September 2019 | Informationsbroschüre
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Pfenningbach. Brand in den Hallen der Mülldeponie – mehrere Personen vermisst.
Recyclinghof und Abfallgrube. Die meisten kennen sicherlich die Anlage, auf der sich gerade am Wochenende viele Menschen tummeln. Am Wertstoffhof kann fast alles abgegeben werden was zuhause nicht mehr gebraucht wird. Alte Dosen, gebrauchte Plastikfolien, übrige Kartons und leere Tetrapacks. Von alten Haushaltsgeräten über Sperrmüll in allen Formen bis hin zu Bauschutt und Grüngut. Und sogar Problemabfällen wie Lacke, Laugen oder Säuren: Der Recyclinghof nimmt die aussortierten Dinge an.
Des Übungsszenario gut denkbar: Es kommt aus ungeklärter Ursache zu einer Verpuffung. Feuer bricht aus, ein Brand entsteht. So auch der Übungsgedanke dieser gemeinsamen Veranstaltung. Kameraden der Feuerwehr Neukirchen am Inn hatten das Szenario ausgearbeitet. Der Löschzug Hauptwache der Feuerwehr Passau mit dabei.
Knapp 40 Kameradinnen und Kameraden trainierten erneut die reibungslose Zusammenarbeit und stellten ihr Wissen aus einer hervorragenden Ausbildung unter Beweis.
Es galt mehrere Aufgaben, unterschiedliche Einsatzabschnitte zu bewältigen: Im Brandobjekt selbst, den Hallen der Mülldeponie, stieg dichter Rauch empor. Simulierte Flammen loderten noch und mehrere Personen wurden vermisst. Fässer mit Gefahrgutstoffen mussten gefunden, identifiziert und geborgen werden. Zudem galt es, die Löschwasserversorgung sicherzustellen.
Knapp eine halbe Stunde nach Abruf (Alarm) der eingesetzten Kräfte waren alle angedachten Aufgaben erledigt: Feuer aus, alle vermissten Personen gefunden und gerettet, das Einsatz- bzw. Übungsziel erreicht.
Ein schweißtreibendes Unterfangen, angesichts vorherrschender Temperaturen an diesem Abend. Die Übungszeit wurde bewusst kurz gehalten; gerade bei Umweltbedingungen dieser Tage, der vorherrschenden Hitze besteht bei großer, körperlicher Anstrengung die Gefahr gesundheitlicher Probleme. Die physische Belastung sollte daher so gut wie möglich reduziert werden.
Die beiden Wehren arbeiteten immer wieder Hand in Hand, Seite an Seite bei Einsätzen zusammen. Auch auf diesem Gelände traf man sich nicht zum ersten Mal – ein Realbrand wurde auf dem Areal bereits gemeinsam bekämpft. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund bieten sich derlei Übungsszenerien an. Und auch die Freundschaft zwischen diesen beiden Institutionen wird gepflegt. Die stets gute Zusammenarbeit der Wehren aus Neukirchen und Passau lobte in der Abschlussbesprechung Kommandant Uwe Vogl, Zugführer Toni Rang und Stadtbrandrat Andreas Dittlmann. Ihr gemeinsamer Dank galt zudem dem stellvertretenden Betriebsleiter Hans Madl-Deinhart der Firma AWG, der den Feuerwehren die Voraussetzung zum Training auf diesem Gelände, an und in diesem Objekt ermöglichte.
2019 | 2018 | 2017 | |
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|
50 | 69 | 52 |
+17 | +10 | ||
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216 | 167 | 364 |
-197 | +73 | ||
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62 | 62 | 77 |
-15 | +22 | ||
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14 | 23 | 23 |
+0 | -6 | ||
Summe | 342 | 321 | 516 |
-195 | +99 |
25 Dez 2019 14:30 - 19:00 Sicherheitswache Russisches Nationalballett tanzt Schwanensee |
Unwetterwarnung für Kreis und Stadt Passau : |
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Es ist zur Zeit keine Warnung aktiv. |
![]() | Insgesamt sind 0 Warnung(en) aktiv. Weitere Informationen auf https://www.dwd.de Quelle: Deutsche Wetterdienst Letzte Aktualisierung 01/01/1970 - 01:00 Uhr |